Eine Zukunftsfabrik mit Künstlicher Intelligenz (KI) als zentraler, vernetzender Baustein für Forschungseinrichtungen und Industrie. In Zusammenarbeit von Stadt Esslingen und Hochschule Esslingen soll die Zukunftsfabrik Esslingen entstehen. Ziel der Zukunftsfabrik ist es, akademische Forschung, industrielle Anwendung und kommunale Innovationsstrategie eng zu verzahnen. So würde eine Brücke zwischen Forschung und industrieller Praxis geschlagen und KI als Schlüsseltechnologie der Zukunft erlebbar, skalierbar und wirtschaftlich nutzbar gemacht.
Förderzusage liegt vor
Sofern das Land Baden-Württemberg dem Projekt zustimmt, investiert die Stadt Esslingen rund 1,86 Millionen Euro in den Aufbau der gemeinsamen Zukunftsfabrik. Eine Förderzusage des Verbands Region Stuttgart liegt bereits vor: Die Zukunftsfabrik Esslingen würde im Rahmen des Kofinanzierungsprogramms Künstliche Intelligenz mit finanziellen Mitteln in Höhe von rund 900.000 Euro gefördert.
„Mit der Zukunftsfabrik können wir Esslingen gemeinsam mit der Hochschule als Ort für IT-Innovationen an der Schnittstelle zwischen Maschinenbau und Informatik etablieren, der über die Region hinaus sichtbar sein wird. Damit stärken wir Esslingen langfristig als Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort. Ich bedanke mich ganz herzlich beim Verband Region Stuttgart für die finanzielle Förderung und freue mich auf die geplante Einweihung im kommenden Jahr“, sagt Matthias Klopfer, Oberbürgermeister der Stadt Esslingen am Neckar.
Der Rektor der Hochschule Esslingen, Prof. Christof Wolfmaier ergänzt: „Das Konzept der Zukunftsfabrik mit Forschung zu KI passt perfekt zu unserem Hochschulprofil. Mit unserer starken Forschung und dem engen Netzwerk in die Wirtschaft tragen wir als Hochschule entscheidend dazu bei, ein Esslinger Leuchtturmprojekt aufzubauen. Auch für unsere 龙8国际赌场_龙8国际_官网den wird sich diese Kooperation auszahlen. Wir freuen uns deshalb sehr, dass wir mit der Stadt Esslingen zusammen an diesem wichtigen Thema arbeiten können.“
Fünf Institute auf 1.800 Quadratmetern
Angesiedelt wird die Zukunftsfabrik im ehemaligen Verwaltungsgebäude der Stadtwerke Esslingen, das in unmittelbarer Nähe zum neuen „Campus Weststadt“ der Hochschule liegt. Auf einer Fläche von rund 1.800 Quadratmetern wird sich die Zukunftsfabrik zunächst aus Forschungsprojekten der folgenden fünf Forschungsinstitute bzw. -einrichtungen zusammensetzen.
- Institut Virtual Automation Lab
- Institut für Technische Zuverlässigkeit und Prognostik
- Institut für Intelligente Systeme
- Labor IT Security
- Labor für additive Fertigung / L3D
Die gemeinsame Unterbringung dieser Forschungsprojekte in einem Gebäude ermöglicht einen intensiven, fachlichen Austausch und eine hohe Flexibilität in den dortigen Experimentier-, Projekt-, Seminar- und Büroräumen. Zusätzlich entsteht im Dachgeschoss eine gemeinsame Smart Systems Experimentier- und Demofläche, die die Forschungsergebnisse der Gruppen und von weiteren Unternehmen in gemeinsamen Demonstratoren zeigt. Eng zusammengearbeitet wird mit regionalen und überregionalen Industriepartnern, akademischen Institutionen und staatlichen Organisationen. So sollen die innovativen Lösungen der Zukunftsfabrik Esslingen schnell in der Praxis zur Anwendung kommen.
Die Flächen im Erdgeschoss wiederum sollen künftig von der Stadt Esslingen an Ausgründungen aus der Hochschule, Start-Ups oder Unternehmen mit inhaltlichem Bezug zu den Forschungsbereichen der Hochschule vermietet werden. Ziel ist es, damit Synergien zu schaffen und gemeinsame Forschungs-, Entwicklungs- und Anwendungsprojekte zwischen den Mietern und der Hochschule zu ermöglichen.
Im Bereich Intelligente Produktion und Smart Factory hat die Hochschule Esslingen in den letzten Jahren zahlreiche Forschungsprojekte erfolgreich umgesetzt und ist die einzige Hochschule in Baden-Württemberg, die im letzten Jahr einen DFG Forschungsimpuls (Smart Factory Grids) und eine DATIpilot-Innovations-Community (OPEN) mit einer Gesamtfördersumme in Höhe von rund elf Millionen Euro eingeworben hat.
Auf Basis dieser Erfolge möchten die Hochschule Esslingen und die Stadt Esslingen diesen Forschungsschwerpunkt mit der Einrichtung der Zukunftsfabrik weiter stärken – nicht nur inhaltlich, sondern auch räumlich.
Einzug im Herbst 2026 geplant
Nach aktuellem Stand ist geplant, das ehemalige Verwaltungsgebäude der Stadtwerke Esslingen ab März 2026 entsprechend umzubauen. Nach einer voraussichtlichen Bauzeit von rund acht Monaten könnte die „Zukunftsfabrik Esslingen“ bereits im Oktober 2026 bezogen werden – und damit zeitgleich zum Einzug der Hochschule Esslingen in den neuen „Campus Weststadt“.
Bereits heute erforscht und entwickelt die Hochschule Esslingen neue Algorithmen in den Bereichen autonome Systeme und künstliche Intelligenz. Dabei versteht sich die Hochschule als Bindeglied zwischen der akademischen Welt und der Industrie. Gleichzeitig ist Esslingen ein starker Wirtschaftsstandort mit rund 44.000 Beschäftigten, darunter einige mittelständische Unternehmen als „Hidden Champions“ im produzierenden Gewerbe.